Herzsportgruppe

Dort unten im Tale,
Gleich neben dem Platz,
Da steht eine Halle
Sie ist nicht für die Katz.

Davor warten Leute,
Gleich neben der Sülz.
Sie haben’s am Herzen
Und nicht an der Milz.

Ein Herz hat ’nen Bypass,
Das and’re ’nen Stent.
Was kümmert’s die Mannschaft,
sie hat Spaß ohne End.

Um sieben kommt pünktlich
Melina dort an.
Ganz neu ist ihr Fiesta,
Doch man sah’s ihm nicht an.

Ein anderer Fahrer,
er gab nicht gut Acht.
Er bremst viel zu spät,
und schon hat's gekracht.

Melina, die Strenge,
Sie macht alles vor.
„Wir sind keine sechzig!“
Erschallt es im Chor.

„Streckt die Arme zur Decke,
Dann zur Seite, Marsch, Marsch!
Hebt die Knie-e zur Brust,
Jetzt die Füße … zum A.......

Das Schloss ist im Eimer,
Wer hilft uns da gleich?
Der Gert und die Flex,
Damit geht's ganz leicht.

Es sprühen die Funken,
Es stinkt fürchterlich.
Im Nu ist es offen,
Melina freut sich.

Die Hilde, der Otto,
Sie wohnen weit weg.
Ihr Haus und ihr Garten
sind in Obersteeg.

Bei der Ausdauerübung,
Das sieht jedermann,
Düst die Hilde auf der Innen-
Otto auf der Außenbahn.

Der Gert liebt die Ulla
Das sieht jedes Kind.
Sie streiten und sticheln,
Wir sind doch nicht blind.

Der Achim und Thomas,
die sind noch recht fit,
Sie joggen, wir staunen,
Da kommt keiner mit

Unser Alfred, der radelt
Bergauf und bergab.
Seine Missus aus England,
Sie hält ihn auf Trab.

Das Gehen im Kreise,
Das fällt ihm heut schwer.
Seine Hüfte will streiken,
Das ärgert ihn sehr.

Am Ende der Stunde,
Da freu'n sie sich all,
Das Netz wird gespahannt
Zum Voholleyball.

Der Helmut steht lässig
Im Feld und sinniert.
„Nimm die Händ’ aus der Tasche!“
Schreit der Gert irritiert.

So geht’s jeden Montag
Lustig laut bei uns zu.
Um 30 nach acht Uhr
Da gibt’s endlich Ruh.

Melina verlässt uns
das tut uns sehr leid
sie macht sich selbständig
das ist auch gescheit.

Wir fahren nach Haus,
Und duschen uns warm,
Und sinken der Liebsten
Erschöpft in den Arm.

Dann merken wir schnell,
Oh weh, oh Verdruss,
Was die Bläck Föös besingen,
das hat Hand und Fuß:

Nämlich:
He deit et wih, un do deit et wih,
Alles wat schön es, dat darf mer nit mih.
He deit et wih, un do deit et wih,
Alles wat joot deit, dat kammer nit mih.